AUSTRIAN WHISKY TRAIL
VORARLBERG TOUR
Entfernung zum nächsten
AWA Betrieb:
Privatdestillerie Pfanner: ca. 26 km
Destillerie Keckeis: ca. 8 km
Entfernung zum nächsten
AWA Betrieb:
Broger Privatbrennerei: ca. 8 km
Privatdestillerie Pfanner: ca. 26 km
Start Vorarlberg Tour:
Privatbrennerei Pfanner Entfernung zu Privatbrennerei Broger
ca. 25,7 km
weiter zu Destillerie Keckeis
ca. 8 km
Austrian Whisky Trail
Vorarlberg Tour
„G’hörig guate“ Vielfältigkeit
Rheintal (Vorarlberg)
Die Kunst der Reproduzierbarkeit
Selten verkostet man Whisky so nachvollziehbar wie in Rankweil bei Harald Keckeis. Das liegt zum einen an der unmittelbaren Nähe der Verkosttische zur kupfern schimmernden Holstein-Brennanlage, die den eleganten Raum beherrscht. Doch ein Besuch bei Keckeis macht auch die Metamorphose vom ungelagerten Getreidebrand – hier heißt er „Moonshiner XXX“ – zum mit Fass-Aromen angereicherten Whisky schmeckbar. Eine Besonderheit ist auch das „„Still Man’s“, ein Bier, das die erste Stufe der Getreidevergärung mit Hopfen verbindet.
Zwei Dinge sind dem Brenner dabei wichtig: Ein schlankes Sortiment und die kontinentale Herkunft. Letztere unterstreicht auch die Hefe der Keckeis-Whiskys; die stammt aus der Fohrenburger Brauerei. Dazu kommt Malz, das mit Buchenholz geräuchert wird, um die Vorarlberger Heimat klar zu betonen. Denn Harald Keckeis will, „dass mein Whisky reproduzierbar sein muss“. So sind es auch stets Sherry-Fässer, die er für seinen Single Malt verwendet. Auch für seine rare Abfüllung „Still Man’s Finest“, die man in jedem Fall verkosten sollte.
Broger Privatbrennerei
Familien-Leidenschaft für das Getreide
Mit seiner Getreidevielfalt gehört die Privatdestillerie in Klaus sicher zu den spannendsten Whiskyhäusern Österreichs. Dabei stand am Beginn das „schöne Hobbys“ das großväterliche Brennrecht für Obst. 2008 fließt bei Eugen und Bruno Broger der erste Whisky aus der Brennblase. Seither hat man sich immer mehr dem Vorarlberger Getreide verschrieben, das reinsortig gebrannt wird: Dinkel, Weizen, Roggen und vor allem der Riebelmais, den jeder Vorarlberger kennt (wenn auch nicht als Whisky).
Ein ganz anderes Kaliber ist der vermutlich rauchigste Whisky des Landes – „Burn Out“ zeigt wie experimentierfreudig die AWA-Brenner sind. Und nachdem die ganze Familie mitwirkt, gehen die Ideen auch nicht aus. Das gilt auch für die seltenen Zigarillo-Fässern (109 Liter), die eine intensivere und beschleunigte Reife ermöglichen. Parallel wartet mit dem „Triple Cask“ ein Whisky aus Limousin-Eichen-, Sherry- und Madeira-Gebinden auf die Besucher der Brennerei. Und am Verkostungsende kann man auch etwas Vorarlbergerisch: „Fröd“ machen die Broger Whiskys und sie sind „Guats vo Klus“.
Hier geht's zum Tour-Angebot der Privatbrennerei Broger
Fass-Finesse im Zeichen des Hasen
Ja, Walter Pfanner ist einer von den Pfanners – berühmt für Fruchtsäfte und Edelbrände. Und diese Expertise als Getränkehersteller und -händler prägt auch die Whiskys, denen sich der Lauteracher schon 2005 verschrieben hat. Geht man durch das Fasslager, ist Pfanners Freude an den Feinheiten der verschiedenen Hölzer und Vorbelegungen – etwa mit Rotweinen der Winzer Robert Keringer und Markus Kirnbauer oder Sherry – ansteckend.
Als Inhalt hat sich ein 30%-iger Rauchmalz-Anteil etabliert, der auch für die fruchtigen Rotweinfässer einen spannenden Gegenspieler ergibt. Und mit dem „Smoky“ liegt auch eine würzigere Abfüllung mit dem markanten Hasen-Logo in den weitläufigen Kellern des Firmenareals. Dass es auch dazu eine Steigerung gibt, liegt in der Natur des Brenners, der sich gerne über alle Parameter zum Ideal vortastet, vor allem aber das Spiel mit Malz und Fässern richtig liebt. Denn beweisen muss der Unternehmer keinem mehr etwas. Doch ebenso kann man mit einem Glas vom „X-Peated“ einen Slogan abwandeln, den ganz Österreich kennt: „Whisky machen kann er, der Pfanner“.