AUSTRIAN WHISKY TRAIL
SÜD-ÖSTERREICH TOUR
Start Süd-Österreich Tour:
Variante 1:
Naturbrennerei Kuenz Entfernung zur Brennerei Pfau ca. 141 km
weiter zu Lava Bräu ca. 175 km
weiter zu DAVID GÖLLES ca. 12 km
Variante 2:
Naturbrennerei Kuenz Entfernung zur Dachstein Destillerie ca. 153 km
weiter zu Lava Bräu ca. 235 km
weiter zu DAVID GÖLLES ca. 12 km
Entfernung zum nächsten
AWA Betrieb:
Brennerei Pfau: ca. 141 km
Dachstein Destillerie: ca. 153 km
Entfernung zum nächsten
AWA Betrieb:
Lava Bräu: ca. 175 km
Naturbrennerei Kuenz: ca. 141 km
Entfernung zum nächsten
AWA Betrieb:
Lava Bräu: ca. 235 km
Naturbrennerei Kuenz: ca. 153 km
Entfernung zum nächsten
AWA Betrieb:
Lava Bräu: ca. 12 km
Dachstein Destillerie: ca. 245 km
Austrian Whisky Trail
Süd-Österreich Tour
Whisky-Autarkie bei Hefe und Korn
Kärnten und Osttirol
Whisky-Autarkie bei Hefe und Korn
Brennerei Pfau: Wo „Distiller’s beer“ keine Floskel ist
Ja, Sie sind hier schon richtig! Am riesigen Gelände der Schleppe-Brauerei in der Landeshauptstadt hat der „Pfau“ sein Reich. Die Geschichte des Brennerei-Namens ist auch die Geschichte von Valentin Latschen, einem der renommiertesten Destillateure Österreichs. Sie begann im Familien-eigenen Obstgut und Gasthaus „Pfau“ im Kärntner Jauntal. Zur Jahrtausend-Wende entschied sich Latschen gegen die Gastronomie und übersiedelte nach Klagenfurt. Schon zwei Jahre darauf gab es im Braukeller den ersten Whisky.
Die Räumlichkeiten der historischen Braustätte eröffnen beim Zugang zu Brauhefe, aber auch zu Malz neue Dimensionen. Fass-Finishs wird man daher bei „Pfau“ nicht finden, vielmehr liebt Valentin Latschen Whisky, der die fruchtigen Noten der obergärigen Hefe klar transportiert. Acht Jahre reift sein Standard-Getreidebrand, Kenner finden aber auch Dinkel-Whisky in den stimmungsvollen Schleppe-Gewölben. Mit viel Glück gibt es auch noch die Einzelfass-Abfüllung, zum Jubiläum der Brennerei (30 Jahre) bzw. der Pfau-Whiskies (15 Jahre) gefüllt wurde. Und das in Fass-Stärke!
Die Brüder der wachsenden Leidenschaft
Dass die Whisky-Tradition in Dölsach jung ist, bedeutet wenig. „Naturbrände Kuenz“ kann auf eine lange Tradition des Destillierens verweisen. Sichtbarer Beweis ist die größte Ost-Tiroler Apfelkultur, die man am Weg zu Florian und Johannes Kuenz passiert. Entsprechend sollte man auch den „Pregler“ verkosten – man wird die Idee eines „Obstlers“ neu entdecken. Auch beim Whisky, der nach dem lokalen „Rauchkofel“ benannt wurde, gehen die Brüder eigene Wege. 2014 begann man, das eigene Getreide zu veredeln. Die lokale Brauerei bereitet das Malz auf und das Whisky-Lager – im ehemaligen Kuhstall! – wächst beständig.
Und diese Leidenschaft nimmt rasant Fahrt auf. Das gilt für die umweltfreundliche Befeuerung der Brennblase mit Holz, aber auch im Reiferaum, wo z. B. Pedro Ximénez-Sherry Fässer für fruchtigen Whisky sorgen. Der Vergleich dieser Abfüllung mit jener aus dem Portwein-Fass zeigt im gemütlichen Kost-Stüberl von Kuenz, wie schnell man Anschluss an internationale Standards fand. Neu ist ein rauchiger Single Malt. Aber das war im Schatten des „Rauchkofels“ ja fast zu erwarten.
Hier geht's zum Tour-Angebot der Naturbrennerei Kuenz
Salzburg
Auf der Alm da gibt’s a Malz
Gesamtkunstwerk für Gourmets
Man reibt sich die Augen im „Mandlberggut“. Was die Familie Warter in den letzten Jahren auf 980 Metern Seehöhe etabliert hat, ist einzigartig: Am Berg locken Mehlspeisen von Mama Doris, eine der letzten Latschenkiefer-Öl-Gewinnungen der Alpen und eine Lage direkt an der Grenze zwischen Salzburg und Steiermark. Bernhard Warter vollzog 2008 die Erweiterung vom Öl – aus dem wunderbare Naturkosmetik von Katharina Warter entsteht – zum Whisky. Und mit Katharinas Schwester Theresa sorgt heute bereits die nächste Generation für Single Malts von der Alm.
Die Brennerin sorgt für den „Rock“, wie der Whisky aus Gerstenmalz der Schladminger Brauerei heiß. Der fünf Jahre gelagerte Single Malt wird mit Blick auf den Dachstein verkostet, dazu reicht man Proben der „Experimente“ – etwa mit Rauchmalz. Auch andere Destillate reifen in den Ennstaler Alpen im Eichenfass. Wir sagen nur: „Banana Barrique“. Und als wäre das nicht genug zum Schauen und Genießen, hat man das „Mandlberggut“ um ein Gästehaus mit altem Holz erweitert: Ideal für ausgedehntes Verkosten in Gruppen!
Hier geht's zum Tour-Angebot der Dachstein Destillerie
Vulkanland (Steiermark)
Der „Woaz“ und viele, viele Fässer
Lava Bräu: Durstige Engerl im Vulkanland
Ein Hauch von Kentucky weht durch den Reiferaum, gleich neben der Brauanlage von Roman Schmidt. Eine niedrige Halle lässt die Engel frohlocken, denn der jährliche Verdunstungsverlust, „Angels‘ share“ genannt, liegt bei tropischen 8%. Weshalb man auch keinen Whisky länger als 4,5 Jahre im Fass lässt, da ist der Brenner streng.
Wobei: Ein Brenngerät wird man vor Ort vergeblich suchen, das Know How des Bio-Produzenten liegt bei der Getreidemaische. Aus ihr wird auch köstliches Bier gebraut, was den Namen der Brennerei erklärt, deren Destillate bei Whisky-Pionier Lagler (heute: Puchas) im Burgenland destilliert werden. Hier lässt das Brennen im Vakuum niedrigere Temperaturen und damit den Erhalt feinster Nuancen zu.
Denn Schmidts kantige Flaschen enthalten nicht nur Mais-Whisky („Woazky“), sondern auch Single Malt aus Roggen oder der klassischen Gerste, der aber im raren Maulbeer-Fass oder in einem ehemaligen Rum-Fass reifen darf. Womit sich auch ein Kreis schließt zu den karibischen Temperaturen, unter denen hier gereift wird. Und Hitze passt ja auch zum Vulkanland!
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DAVID GÖLLES - house of whiskey, gin & rum:
Die Vielfalt an Holz ist nicht zu Fass-en
Unübersehbar weist ein Turm kurz vor der Abzweigung zur berühmten Riegersburg den Weg zu David Gölles‘ „House of Whiskey, Gin und Rum “. Alle drei Destillate werden hier erzeugt, doch am spannendsten ist die Leidenschaft des Brenners für den Whiskey (den er mit „e“ schreibt). 600 Fässer lagern im sechs Meter hohen Reiferaum und sind der Traum jedes Single Malt-Freunds.
Denn neben den Standard-Abfüllungen, die Namen wie „Rüdiger“, „Wilhelm“ (mit Rauchmalz) oder „Alois“ – diese Hommage an den Vater reift in gebrauchten Zwetschkenbrand-Fässern – tragen, wartet Experimentelles. Das so genannte Fass-Management wird im ehemaligen Wirtshaus, dessen Kegelbahn ihr zweites Leben als Reiferaum feiert, exzessiv zelebriert: 40 verschiedenene Fass-Arten, bis hin zu Exoten wie dem Süßkartoffel-Brand Shōchū aus Japan, umfasst die Kollektion. Irgendwann sollen es 1000 Fässer sein, mit denen man die Facetten der Reifung von Whiskey aus „Woaz“ (= Mais), Gerste oder Dinkel austesten möchte. Unvergesslich wird „Maltheads“ aber auch die flüssige „Bibliothek“ in Riegersburg sein – aus der man selbst Raritäten verkosten kann.
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